19.11.2018

Chiang Mai 2. Turniertag nach den Mannschaftsentscheidungen

Ein Bericht von Uli Hürter

Chiang Mai 2. Turniertag nach den Mannschaftsentscheidungen: Nachdem wir also den Mannschaftstitel erfolgreich verteidigen konnten, standen am 2. Turniertag noch 2 Runden Mixed Wertung an. Für uns alle ein Novum mit dem wir uns im Vorfeld sehr wenig auseinandergesetzt hatten. Sicherlich hatten wir mit unseren Partnern ( Ewald hatte eine Japanerin und Sebastian von Block und ich eine Inderin als Partnerinnen ) eine Runde am Tag vorher gespielt... aber der Ehrgeiz stellte sich bei uns nur bedingt ein. Der Spaß, Grundlagentransfer und Völkerverständigung rückten in den Vordergrund und hierüber bin ich - wie auch alle anderen Beteiligten mit denen ich gesprochen habe - sehr froh gewesen. Meine Spielpartnerin stellte sich schnell als extrovertiert raus, was das Arbeiten als Team erleichterte... spielerisch aber Herausforderungen der besonderen Art mit sich brachte: weder an Bahn 6 noch an Bahn 8 hatte ich bisher Heimaterfahrungen! Wir hatten ein iranische Paarung in der Gruppe und je mehr Bahnen wir gespielt hatten, setzte sich Sport, Wissenstransfer und Spaß durch - wenn auch unter Beachtung der kulturellen Regeln. Fazit dieses Modus ist ganz klar: bitte dringend weitermachen - vielleicht geht hier ja was auch über unseren Spot hinaus! Der Titel ging hier an ein sehr starkes Team und auch Paar aus Österreich: Claudia Grill & Sascha Gründel - Herzlichen Glückwunsch.
Am letzten Spieltag sollte dann in 2 Runden die Entscheidung im Stokeplay fallen. Aus deutscher Sicht stellte sich das Bild gut dar. Sebastian von Block hatte 7 Schlag Vorsprung vor mir. Mein 2. Platz war mit 6 Schlag nach hinten auf Michael Eidler ( Österreich ) relativ gepuffert. Von hinten schielte Sebastian Jeschke noch auf den letzten Platz des Podium und auch Ewald Lang hatte berechtigterweise die Hoffnung noch lange nicht begraben. Team Deutschland hatte allerdings bis auf mich mit der thailändischen Kost des Vorabends zu kämpfen und das sollte sich höchst unterschiedlich auswirken. Ab Bahn 9 in der ersten Runde fehlte Sebastin von Block die Kräfte und 95 Prozent waren nicht genug um den Vorsprung zu konservieren. Michael aus Österreich machte das, was aus seiner Sicht nur möglich war - er spielte mit Macht auf Attacke! Zwischenzeitlich lagen zwischen Platz 1 und 3 nur noch 4 Schlag. Sebastian von Block spürte, das für ihn hier heute nichts mehr geht und schob mir den schwarzen Peter zu, das Ding bloß durchzuziehen. Leichter gesagt als getan, da Michael Morgenluft witterte. Nach dieser Runde fand dann der deutsche Platztausch vorne (Schlaggleichstand aber auf Grund besserer Amplitude) und beide 6 Schlag vor auf Michael. Weiter hinten hatte Sebastian Jeschke sich sehr gut in Stellung gebracht ( 3 Schlag geholt ) und die Podiumschancen gewahrt.
Die letzte Runde begann und Michael folgte seinen bisherigen Plan. Es wurde aus dem Drei- ein Zweikampf. Nach Bahn 10 war mein Vorsprung auf 3 Schlag geschrumpft... der Weg wurde irgendwie nicht kürzer. An Bahn 12 passierte dann der erste Schnitzer von Michael mit einer 4 und ich konnte konservativ spielend meinen Abstand auf 5 Schläge erhöhen. Ein Comeback seitens Michael auf Bahn 13 konnte ich zum Glück kontern. An Bahn 15 spielte Michel die leider eher übliche 3 ( Ball bleibt sehr oft auf dem Plateau hängen ). Hier hatte ich dann das Glück mir wieder einen weiteren Schlag zu holen und auf die Zielgerade einzubiegen. Michaels Ass auf Bahn 17 wurde leider wieder aufgezehrt durch einen Anklopfer an Bahn 18.
Tja und dann stand ich da, setzte den Ball die 18 hoch und hatte gewonnen!
Was für ein Vereinsausflug das war, ist schon echt irre: Mannschafts- und Einzeltitel ASIA Open 2018 und alle Spieler in die Top 8 des Turnieres plaziert!!
Sensationell kann ich dazu nur sagen.
Die Anlage ist nicht leicht - auch wenn gute Runden gehen ( siehe Michael am ersten Tag über 2 Runden grün / Sebastian von Block am 2. Tag mit überragenden 53 auf 2 Runden ). Mein Glück war, dass ich ein eher unauffälliges Turnier was Ergebnis und Fehler angeht, spielen durfte!
Bei der Siegerehrung die deutsche Hymne zu hören und auf den Podium zu stehen ist schon sehr bewegen -ebenso bewegend aber nachher das Austauschen von Kontakten und die diversen Wünsche für gemeinsame Fotos. Weiter so und laßt den Sport noch Vieles bewegen!!
Liebe Grüße aus Thailand Uli


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